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Elster-Hochwasser 2./3. Juni 2013

Das Hochwasser am 2. und 3. Juni 2013 brachte für viele Osttüringer Städte und Gemeinden, die an den Ufern der Flüsse Pleiße, Weiße Elster und Saale liegen, erhebliche Überschwemmungen und in der Folge massive Schäden. Am Flusslauf der Weißen Elster waren insbesondere Greiz, Berga, Wünschendorf, Meilitz, Gera mit den Stadteilen Liebschwitz, Zwötzen, Debschwitz, Untermhaus, Milbitz, Thieschitz, Langenberg und dann Bad Köstritz und Caaschwitz stark betroffen. Die Dämme am östlichen und westlichen Flussufer konnten diese Wassermassen nur zum Teil bändigen und drohten an einigen Stellen zu brechen. So erlebten auch die Einwohner von Gera-Liebschwitz eine Hochwasserkatastrophe, die der vom 10. und 11. Juli 1954 glich. Die Pegel von damals wurde nur wenige Zentimeter unterschritten. Die Wipse, die im Sommer 1954 auch extremes Hochwasser und in der Folge große Zerstörungen im ganzen Stadtteil Liebschwitz brachte, trat diesmal nicht über die Ufer, nur im Bereich der Mündung in die Elster wegen des Rückstaus. Während am Sonntag (2.6.) bis Mitternacht die Dämme (Elsterradweg nach Meilitz) noch nicht überflutet waren und das Wasser hinter den Damm „nur“ Kanalisations-Rückstau-Wasser war, kam es in der zweiten Nachthälfte zur weiträumigen Überflutung der Dämme. Schäden erlitten insbesondere die Häuser in der unteren Salzstraße, Untitzer Straße, Elsterstraße und die Gartenanlagen und Privatgärten. Auf der westlichen Elsterseite waren die größten Überflutungen, so dass die Bewohner der Häuser Zoitzstraße 1, 2 und 1a evakuiert werden mussten. Die Gebäude der Zoitzmühle (einschließlich HaGeVa), der ehem. Kammgarnspinnerei und die Gärten unterhalb waren geflutet. Die Verbindungsstraße von Liebschwitz zur B92 (Bahndurchfahrt in der Zoitzstraße) war seit Freitag (31.5.) wegen anfangs Rückstauwasser, später extremer Überflutung komplett gesperrt und unpassierbar. Auch die Salzstraße nach Taubenpreskeln und die Liebschwitzer Straße nach Zwötzen waren überflutet und gesperrt. Der Zugverkehr Gera-Wünschendorf und die Buslinie 16, Zwötzen-Liebschwitz wurden eingestellt. Nach dem Rückgang der Flut zeigen sich die erheblichen Hochwasserschäden. Sichtbare Schäden am Elsterdammkörper im Abschnitt Liebschwitz sind nicht erkennbar. Der „Hochwassertourismus“ im Bereich Zoitzberg, Friedensbrücke und Zoitzstraße war extrem.     Die Bilder (Schwarz-weiß-Fotos) zeigen zum Vergleich das Hochwasser von 1954.

 

Elster-Hochwasser am 8. und 9. Januar 2011

Aufgrund des außergewöhnlichen Winters, der bereits Ende November 2010 mit starkem Schneefall begann und für das Flachland ungewöhnliche Schneehöhen, in Gera um die Weihnachtsfeiertage um 70 cm brachte, war bei einsetzendem Tauwetter mit starkem Hochwasser zu rechnen. So geschah es auch. Nach langer Frostperiode setzte in der ersten Januarwoche 2011 extremes Tauwetter ein, dass anfänglich auch mit Regenfällen verbunden war. Die Bäche und Flüsse, nicht nur in Ostthüringen, traten über die Ufer. Die Wipse in Liebschwitz hatte zum Glück keinen extremen Hochwasserstand. Doch die Elster ging am Wochenende vom 8. zum 9. Januar 2011 an vielen Stellen über die Ufer. So musste die Verbindungsstraße Gera-Liebschwitz - Gera-Röppisch wegen Überflutung gesperrt werden. Einige Bilder dokumentieren die Hochwassersituation.